Aufgrund von Bauteiltoleranzen und Aufbautoleranzen kann die Filamentaufwicklung gestört werden. Hier finden Sie die häufigsten Lösungsansätze:
1. Die Zugkraft des Spulenantriebes ist zu klein oder zu groß. Wenn die Zugkraft zu klein ist, kann das filament beim aufwickeln überspringen, was zu einer unsauberen oder gestörten Aufwicklung führt. Wenn die Zugkraft zu groß ist, kann die Mechanik der Filamentführung so belastet oder gebogen werden, dass die Filamentführung unkontrolliert die Richtung wechselt. Die richtige Zugspannung des Spulenantriebes ist schwer zu beschreiben, daher habe ich hier ein kurzes Video:
Um die Zugspannung zu verändern, können Sie den Riemen am Spulenantrieb über die Stellschraube spannen oder lösen. Wenn Sie dadurch nicht die gewünschte Spannung erhalten, muss die Motorhalterung ein klein wenig höher oder tiefer montiert werden (meistens nur ein oder zwei Millimeter). Siehe dazu Kapitel 5.3 in der Bedienungsanleitung. Es kann auch sein, dass sich die Zugspannung nach den ersten Betriebsstunden verändert, da der Riemen „einläuft“. Dann einfach nachstellen.
2. Die Trapezgewindespindel kann nicht leichtgängig drehen. Das kann zu unkontrolliertem Richtungswechel der Filamentführung führen. Drehen Sie die Trapezgewindespindel von Hand und bewegen Sie so die Filamentführung einmal ganz nach links und einmal ganz nach rechts. Es darf kein Widerstand zu spüren sein:
Wenn Sie einen Widerstand spüren, prüfen Sie folgendes:
– ob die Spindel gut geschmiert ist. Dazu liegt Silikonfett dem Bausatz bei.
– ob es Beschädigungen oder Verschmutzungen an der Gewindespindel oder der Messingmutter gibt.
– ob die Laufbahn der Kugellager der Filamentführung verschmutzt oder Beschädigt ist.
– ob die Messingmutter zu fest geschraubt ist. Die zwei kleinen Schrauben, welche die Messingmutter befestigen, dürfen nicht fest angezogen sein. Die Messingmutter muss sich ein klein wenig bewegen können. Siehe dazu Schritt 6 in der Aufbauanleitung.
– ob die Trapezgewindespindel parallel zum 30×30 Aluminiumprofil verläuft. Siehe dazu die Aufbauanleitung Schritt 53 bis 55.
– ob sich die Konstruktion im Betrieb verbiegt oder bewegt, sodass die Mechanik gestört wird. Dann prüfen, was sich bewegt. Eventuell gibt es lose Schrauben oder 3D gedruckte Teile, welche nicht der Belastung stand halten.
3. Die Höhe des Aluminiumprofils und der Trapezgewindespindel stimmen nicht. Dadurch greifen die Zähne der Vorschubmechanik an der falschen Stelle. Das kann zu unkontrolliertem Richtungswechel der Filamentführung oder zu einer unsauberen Aufwicklung führen. Siehe im Bild den Bewegungsbereich. Gerade die untere Position ist wichtig. Wenn hier ein Zahn zu tief angesetzt wird, schaltet der Mechanismus zu früh um. Prüfen Sie dazu die Aufbauanleitung bei Schritt 16 und Schritt 61.
4. Die Federspannung des Rastenmechanismus ist zu hoch oder zu niedrig. Das kann zu unkontrolliertem Richtungswechel der Filamentführung führen. Prüfen Sie dazu die Aufbauanleitung bei Schritt 60.