Kann PP verarbeitet werden?

  1. Die Herausforderung:
    Die original Deskop Extruder MK1, MK2 und MK2.5 sind grundsätzlich nicht für die Verarbeitung von PP konzipiert. Der Extruder kann ein paar PP-Sorten in Pellet-Form extrudieren. Desweiteren muss man wissen, dass der Extruder dann zwar das Material extrudiert aber die kalibrierung zu Filament aktuell oft nicht funktionieren, einfach weil PP sehr schnell wieder erstarrt, wenn es die Düse verlassen hat. Dadurch funktioniert die hier angewendete Kalibrierung durch das Eigengewicht so eventuell nicht. Dazu müsste man ggf. die Kalibrierung und die Anordnung des Extruders modifizieren. Die Nachfrage dazu ist auch generell sehr klein, da sich PP sehr schwer drucken lässt. Dazu ist mindestens ein beheizter Bauraum, sowie eine Spezialdruckplatte für PP notwendig. Oft können nur sehr kleine Bauteile gedruckt werden. Größere Bauteile lasen sich oft nur drucken, wenn z.B. Glasfasern im Filament eingemischt sind.
  2. Die Möglichkeiten:
    Die Verarbeitung von PP zu Filament kann mit dem Extruder gelingen, wenn man ein wenig Erfahrung hat und die Kalibrierung etwas verändert. Allerdings wird die Toleranz des Filaments relativ groß. Oft reicht das zum 3D Drucken aber aus.
  3. Die Vorgehensweise:
    Einige Kunden haben bereits mit der Verarbeitung von geschredderten PP experimentiert. Darunter hat Eike Ahlers hier Daten zur Verarbeitung von PP bereit gestellt:
    Temperatur: 200°C
    Extruder Speed: 20 rpm
    Lüfter: 4% bis 10%
    Sensor: Sensor nicht verwendet, der Zugmotor läuft auf statischer Drehzahl, um das Filament auf den richtigen Durchmesser zu ziehen.il
    Bilder: